Die richtige Sattelgurtung

Die Gurtung  eines  Sattels beeinflusst die Sattellage maßgeblich, daher ist es besonders wichtig,  richtig zu gurten!

 

Es ist darauf zu achten, dass die vordere Strupfe gerade, im Lot nach unten, verläuft. Bei Pferden mit viel Bauch verrutscht die Gurtlage schnell, bei falscher Gurtung oder auch bei falscher Strupfenführung am Sattel, nach vorn in Richtung Ellenbogen des Pferdes. Ist dies der Fall, kann es passieren, dass der Sattel vom Gurt nach vorn gezogen wird, und somit die Schulter des Pferdes behindert. Der Sattel nimmt dann ständig die Bewegung des Pferdes auf.

Daher ist es immer wichtig, die Gurtung und die Strupfenführung am Sattel in die Passformanalyse mit einzubeziehen.

Es ist darauf zu achten, dass  die Strupfen und die Steigbügelriemen nicht gefettet, sondern nur mit Sattelseife gereinigt und gepflegt werden.

Das Fetten macht Leder zu weich und die Riemen, die auf Zugbelastung sind, geben nach und werden immer länger und dünner und könnten reißen.

Dies stellt einen erheblichen Sicherheitsmangel dar. Wenn Sie feststellen, dass die Strupfen eines Sattels sehr weich, lang und dünn geworden sind, sollten Sie diese auf jeden Fall hinsichtlich Ihrer Festigkeit überprüfen und gegebenenfalls tauschen lassen.

Bei der Auswahl des Sattelgurtes sollten ebenfalls einige Dinge beachtet werden. Zum einen ist die korrekte Länge wichtig. Der Gurt darf nicht zu lang sein, dann können die Schnallen das Reiterbein behindern. Ein zu kurzer Gurt kann andererseits schnell scheuern, wenn die Schnallen hinter dem Ellenbogen des Pferdes liegen. Ein anatomischer Ausschnitt kann die Ellenbogenfreiheit des Pferdes zusätzlich verbessern. Ein breites Gurtzentrum sorgt für großflächige Druckverteilung auf dem Brustbein des Pferdes und verhindert auch das Verrutschen des Gurtes. Natürlich helfen diese anatomischen Anpassungen nur, wenn die Gurtlänge und Strupfenführung am Sattel für das Pferd passend sind.

Gurte, die einen zu weichen Gummizug haben, können leicht schwammig werden und dem Sattel zu viel Bewegung geben. Insbesondere wenn der Gummizug sehr weich ist, neigen viele Reiter dazu sehr fest zu gurten. Der  Bauchgurt sollte somit das Pferd in der Atmung nicht behindern. Auch einseitige Gummizüge können sich massiv negativ auswirken, da die unsymmetrische Gurtung zu unterschiedlichem Verhalten des Sattels auf beiden Seiten führt. Dies gibt dem Sattel einseitig Bewegung und kann leicht Schiefe und Rutschen verursachen.

Die La Selle Sattelgurte sind für ihren Zweck optimiert. Der Gurt für unsere Lederbaumsättel hat gewinkelte Schnallen, welche der Winkelung der Strupfen genau entsprechen. Auf diese Weise kann der Zug optimal von Strupfe zu Gurt verteilt werden und es kommt nicht zu vorzeitigem Verschleiß. Die anatomische breite Form im Gurtzentrum sorgt für eine sichere Lage. Der anatomische Ellebogenauschnitt garantiert eine optimale Bewegungsfreiheit des Pferdes.

In Gegensatz zur Gurtung bei einem Sattel mit festem Baum, sollte beim La Selle Sattel die vordere Strupfe zuerst gegurtet werden, während die hintere Strupfe nur zur Balance wichtig ist und nicht zu fest gegurtet werden sollte.

Der Mond-Sattelgurt  von La Selle hat parallel liegende Schnallen, entsprechend der parallelen Gurtstrupfen des Filzsattels von La Selle. Ein beidseitiger fester Gummizug sorgt für die nötige Stabilität. Die anatomische Mondform verhindert das nach vorn rutschen, und ermöglicht dem Pferd auch mit diesem Gurt eine uneingeschränkte Beweglichkeit. Wichtig ist, dass der Mondgurt immer richtig herum benutzt wird. Das Zentrum muss weiter vorn liegen als die Schnallen, so, dass die ‚Mondsichel‘ nach hinten geöffnet ist. Der Lederbauchgurt sollte immer gleichseitig gegurtet werden, da sich das Leder anatomisch dem Pferd anpasst. Um Kindern und Reitanfängern dies zu erleichtern, werden alle Bauchgurte von La Selle entsprechend gekennzeichnet.